Polizeibuchigel
Heute durfte ich vor tatsächlich siebzig Fachleuten der Kriminalpolizei lesen, zusammen mit meinen Mörderischen Schwestern Martina Arnold, Doris Bewernitz und Carla Maria Heinze. Vesna Steyer, die die Polizeibibliothek Berlin wahrhaft bücherliebend hegt und pflegt, und ihre Mitarbeiter/innen haben uns verwöhnt mit einer Herzlichkeit, die sich selbst für eine Autorin kaum wiedergeben lässt. Stichworte: Selbstgenähte Vorhänge, ein überbordendes Buffet mit Selbstgebackenem und Wein, Bilder von uns und von den Covern an den Wänden, eine Videoshow, begeisterte Anmoderation … und am faszinierendsten fand ich die geradezu hingebungsvoll selbstgebastelten Bücherigel, und zwar für jede Einzelne von uns. Sehr aktuell ausgerechnet aus einem Bundesdatenschutzgesetz gebaut. Voilà:
Wann habe ich zuletzt etwas derart Tolles gebastelt? Ich muss ein Kind gewesen sein. Schaut euch das Bild mit den Blumen an, die Augen mit Lidern, die Schleifchen drumherum, alle Seiten akkurat geknickt – alles Dinge, die jemand, der einfach nur einen Igel bastelt, gar nicht gebraucht hätte – wohl aber jemand, der einen Igel mit Liebe bastelt. Ich bin hin und weg und sage gerne noch einmal: Danke schön!
Dass mein „Hütchenspiel vor Weihnachten“ beim Publikum, zu meiner klitzekleinen Freude, relativ saugut ankam, macht die Sache für mich natürlich noch besser. Die Lesung war die dritte in einer Reihe mit Mörderischen Schwestern (die nächste findet am 16.12.14 statt) und war nach nur anderthalb Stunden bereits ausverkauft. Danke! Auch für die vielen Komplimente. Ich werde also weiterhin mit Freude meine manchmal seltsamen Figuren in die Welt entlassen.
Die Polizeibibliothek kann übrigens auch von fachfremden Bürgern genutzt werden.
Wow. Wirklich toll.
Sehe gerade, dass ich dein „Hütchenspiel“ gar nicht kenne. Das werde ich gleich mal ändern.
Grüßerei!